Malerei im Film
Malerei, bestimmte berühmte Künstler und deren Werke sind immer wieder der Fokus von kleinen und großen Filmproduktionen der vergangenen Jahrzehnte.
Meisterwerke über Meisterwerke
Begonnen mit Biografien bekannter Maler, in denen sich oft Realität und Fantasie überschneiden, über exakt recherchierte historische Hintergründe bis hin zu Dokumentationen bietet das Kino zahlreiche Werke für Kunstliebhaber. Einige der erfolgreichsten Filme über Gemälde und Künstler und deren Schicksal sind beispielsweise Frida (2002), Das Mädchen mit dem Perlenohrring (2003) und At Eternity’s Gate (2018).
Neben der Darstellung der Entstehung tatsächlicher berühmter Gemälde sind die dramaturgischen Geschichten oft geprägt vom Leben der Künstler. Sie erscheinen, durch Hollywood-Größen personifiziert, als Außenseiter der Gesellschaft mit massenweise psychischen und sozialen Schwierigkeiten. Ob diese Porträtierungen den historischen Personen gerecht werden, ist unklar.
Freiheit von Kunst und Film
Jedoch bleibt es in den Köpfen der Zuschauer und der öffentlichen Vorstellung, dass Künstler ein von Leid und innerer seelischer Zerrissenheit geprägtes Leben führen müssen. Das Klischee des psychisch zerrütteten Einzelgängers, der seine Emotionen am besten und vor allem durch Malerei ausdrücken kann, ist und bleibt eine reale Faszination. Dass die Gesellschaft der vergangenen Jahrhunderte oft kritisch und intolerant gegenüber bestimmten Merkmalen, wie psychischen Krankheiten, Geschlechterrollen oder Freizügigkeit war, kann auch nicht wegdiskutiert werden. Und meist tut der exzellente Ausdruck talentierter Schauspieler das übrige, um sich als Publikum völlig mit der dargestellten Figur zu solidarisieren.
Wie viel der filmischen Darstellung der Wahrheit entspricht oder nicht, betont nur ein weiteres Mal die künstlerische Freiheit, in Filmen wie in gemalten Bildern gleichermaßen, und lässt Raum für interessante und individuelle Interpretationen und weitere historische Recherche.