Comics
Als sogenannte Graphic Novels gelten sie mittlerweile als Bestandteil moderner Literatur: die Comics.
Was sich viele als Cartoons, Karikaturen oder Element von Kindermagazinen vorstellen, ist eine eigene Kunstform für sich. Mithilfe von gezeichneten Bildern oder Illustrationen werden Narrative unterstützt, literarische Geschichten bildlich dargestellt und so auf eine eigene Art ganze Romane erzählt.
Natürlich gibt es Comics auch für Kinder, beispielsweise die Reihe Das Lustige Taschenbuch oder Lucky Luke, Tim und Struppi oder Asterix – die berühmten Abenteuerserien für Kinder wecken allerdings bei so manchem Erwachsenen Kindheitsnostalgie und finden daher ein breites Publikum jeden Alters. Sie sind international beliebt und daher in vielen verschiedenen Sprachen übersetzt verfügbar.
Aufgrund der komplexen Erzählweise und bestimmten Inhalten richten sich die Comics in Buchform oft an ein erwachsenes Publikum. Die berühmten illustrierten Romane wie Persepolis (2000), Rosa Winkel (2012) oder Maus- die Geschichte eines Überlebenden (1991) vereinen politische Inhalte, autobiografisches Trauma und sehr emotionale Botschaften mit einer Ästhetik, die man nur als Kunst bezeichnen kann.
Die Comicindustrie lehnt den Begriff Graphic Novel oft ab, da die anspruchsvolle Thematik von dem puren Unterhaltungseffekt von klassischen Comicalben abgegrenzt werden soll. Unabhängig von dieser Debatte bleibt jedoch eine stetige Beliebtheit von Klassikern, ebenso wie ein wachsendes Aufkommen von immer neuen Künstlern mit politischer Message, die ihre Romane zeichnen statt zu schreiben.